Schwäbisch Gmünd (sv) – „Was in den vergangenen Wochen entstanden ist, hat unsere Erwartungen weit übertroffen“, sind sich Dr. Stefanie Nickel, Vertretungsprofessorin an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd, und der externe Medienpädagoge und Informatiker Daniel Autenrieth einig. Gemeinsam mit der Jugendkulturinitiative Schwäbisch Gmünd e.V. als Projektträger leiten die Hochschuldozierenden das Kooperationsprojekt „eSwäG – Escape Schwäbisch Gmünd“.
Wie alles begann …
Im März war die Idee entstanden, mit dem Projekt „eSwäG – Escape Schwäbisch Gmünd“ PH-Studierende und Gmünder Jugendliche zusammenzubringen, die in Kleingruppen Online-Escape-Games für und über die Stadt Schwäbisch Gmünd erstellen. Die 1. Vorsitzende der Jugendkulturinitiative, Marie Ströhlein, war begeistert und konnte gleich mehrere Mitglieder für eine Teilnahme gewinnen. Das Kulturbüro Schwäbisch Gmünd unterstützt mit weiteren Partnern, darunter die Touristik und Marketing GmbH, das Amt für Familie und Soziales und der Stadtjugendring, die finanzielle und organisatorische Realisierung des Projekts.
Sieben Escape-Games
Im April haben die PH-Studierenden eine Einführung zur technischen Umsetzung der Online-Escape-Games bekommen. So konnten sie gut informiert die Zusammenarbeit mit den externen Jugendlichen starten: In sieben Kleingruppen fand zunächst ein Austausch zum Genre und zur Epoche statt, in der die fiktiven Geschichten spielen sollen. Die „Storyline“ im Hinterkopf, waren die Kleingruppen anschließend in Schwäbisch Gmünd unterwegs, um Orte und Umgebungen für die grafische Umsetzung der Escape-Games zu erkunden und zu fotografieren. In den vergangenen Wochen haben sich die Gruppen regelmäßig digital getroffen, um gemeinsam an Rätseln und der Umsetzung des Projekts zu arbeiten. Professionell unterstützt wurden sie dabei von Prof. Dr. Stefanie Nickel und Daniel Autenrieth.
Die Online-Escape-Games basieren auf der Freeware „Minetest“, in der die Teilnehmenden ihre Welten wie in einem Computerspiel aufgebaut haben – von historischen Gebäuden, darunter zum Beispiel der Königsturm, das Kulturzentrum Prediger oder die Stadtbibliothek Schwäbisch Gmünd bis zum Forum Gold und Silber und dem Kulturzentrum „Esperanza“, das die Jugendkulturinitiative betreibt. Spielt man alle sieben Escape-Games, kann man die ganze Stadt virtuell erkunden – Beteiligte und Interessierte erhalten so spannende Einblicke in die kulturelle Stadtgeschichte. Mit modernen Ansätzen wie Design Thinking und Game Design verortet das Projekt Digitalität und Kreativität als zentrale Bestandteile, um partizipativ an der Gestaltung von Welt und Gesellschaft teilhaben zu können. Die Online-Escape-Games stehen kostenfrei unter www.eswaeg.de zur Verfügung. Im Laufe des Jahres soll es weitere Aktionen zum Projekt geben, die von der Jugendkulturinitiative in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule ausgerichtet werden.
Förderung des Projekts
Als eines von 81 Projekten aus insgesamt 397 Anträgen wird das Projekt „eSwäG – Escape Schwäbisch Gmünd“ von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Sonderprogramms „Neustart Kultur“ beim „Fonds Soziokultur“ gefördert. Ziel dieser Förderung ist die kulturelle Bildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch Angebote zur Aneignung kultureller und künstlerischer Ausdrucksformen sowie die Ermutigung und Befähigung zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.